Historisch-rekonstruierende Verfahren
Historisch-rekonstruierende Verfahren erschließen den Entstehungszusammenhang des
Textes, ermöglichen die zu begründende Auswahl von Kontexten, die für Bedeutungszuweisungen
wichtig sein können.
- Situierung im Gesamtwerk des Autors: Zuordnung zu anderen Texten und Textgruppen;
- Zuordnung zu Texten bzw. Textgruppen anderer – früherer oder zeitgleicher – Autoren
(formale und inhaltliche Gemeinsamkeiten, Übernahmen, Parodien etc.);
- Zuordnung zu nicht-literarischen Werken, z. B. der bildenden Kunst;
- Einordnung des Textes in lebensgeschichtliche Konstellationen des Autors;
- Bezüge zu literaturtheoretischen oder ästhetischen Programmen, Stilrichtungen, literarhistorischen
Entwicklungen der Zeit;
- Bezüge zu ideen- oder kulturgeschichtlichen Entwicklungen;
- Bezüge zu sozio-ökonomischen Konstellationen, zur politischen Situation, zu sozialpsychologisch
wirksamen Faktoren der Zeit.
© Hamburg / Letzte inhaltliche Änderung am: 15.01.2006
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Historisch-rekonstruierende Verfahren
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