Der von G. Genette geprägte Begriff umfasst jegliche Form von Transtextualität eines
Textes. Damit schließt er einerseits solche Dramentexte ein, auf die im
Haupttext
Haupttext
Der von den Schauspielern als Figuren auf der Bühne gesprochene Text des Dramas.
eines Dramas rekurriert wird (Zitat, Anspielung, Parodie), andererseits meint er
das implizite Wissen des Zuschauers um Gattung und Gattungstradition eines Stücks,
dessen historische Situierung, die Position in der Biographie des Autors, aber auch
die Deutung von Gestik und Mimik, wie sie nur in der konkreten Vorstellung präsentiert
wird.
Der Paratext geht also über den konkret fassbaren
Nebentext
Nebentext
Der Textteil des Dramas, der von den Figuren nicht gesprochen wird und der vor allem
der Steuerung der Aufführung dient.
eines Dramas hinaus und verweist auf ein weiteres Konzept von Textlichkeit, das sowohl
literarische Konventionen, den historischen Autor, das Verhalten der Schauspieler
als auch das Wissen des Zuschauers einschließt.