Erläuterung:
Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz erzählt bekanntlich nicht nur - wie es im Untertitel heißt - „die Geschichte vom
Franz Biberkopf“, sondern präsentiert dem Leser auch ein Panorama der Stadt Berlin
um 1927. Dieses ist in erster Linie ein Panorama von „Stimmen“ - so etwa, wenn der
Erzähler (dem wohl der erste Satz des folgenden Textausschnitts zuzuordnen ist) zurücktritt,
um einen (wohl authentischen) Wetterbericht und seine „Stimme“ zu Wort kommen zu lassen:
Textbeispiel:
Der Rosenthaler Platz unterhält sich.
Wechselndes, mehr freundliches Wetter, ein Grad unter Null. Für Deutschland breitet
sich ein Tiefdruckgebiet aus, das in seinem ganzen Bereich dem bisherigen Wetter ein
Ende bereitet hat. [usw.]
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz
Erläuterung:
In solchen Fällen liegt also eine Textmontage (im narratologischen Sinn) vor.