Höfische Literatur

Viele deutsche Barockdichter machten eine Karriere in höfischen und diplomatischen Diensten. Die deutsche Literatur gewann damit eine neue soziale Basis und wurde ab dem 17. Jahrhundert zur höfischen Literatur. Die literarischen Impulse gingen nun von den kleinen, politisch oftmals unbedeutenden Höfen aus. Eine wichtige Rolle spielten dabei auch die seit dem 16. Jahrhundert neu entstehenden großen Hofbibliotheken, die als Orte des Wissens und der Forschung konzipiert waren. Die Stoffwahl der Werke und deren Gestaltung wurden nun von den Interessen, Lebensformen, Wertvorstellungen und politischen Auffassungen des höfischen Publikums gelenkt. Somit wurden auch die formalen Strukturen der barocken Dichtung von ihrem neuen sozialen Umfeld bestimmt.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 25f.

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Höfische Literatur
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