Narrative Strukturen
Die narrativen Strukturen sind im [obigen Sinne] mit den unter [Erzähltextanalyse]
angegebenen Kategorien zu ermitteln. Dazu gehört u.a.
- das Bezeichnen der Elemente der Geschehensebene, Markieren von besonderen Ereignissen
(Zustandsveränderungen);
- das Abgrenzen von Untereinheiten des Geschehens (Sequenzen) durch Bezug der verschiedenen
Geschehenselemente auf Schemata des jeweils relevanten kulturellen Wissens wie ‚Scripts’
(typische Ereignisfolge zur Schematisierung von Abläufen / Prozessen; beispielsweise
ein Restaurantbesuch: Einnehmen der Plätze – Studium der Speisekarte – Bestellen –Verzehren
– Bezahlen – Verlassen des Restaurants) und ‚Frames’ (zur Schematisierung von Konstellationen
oder Situationen; beispielsweise Restaurant: mit innenarchitektonisch gestaltetem
Raum, spezifischem Mobiliar, Personal, Gästen, Garderobe, Ausgängen zu den Toiletten,
Ausgang zur Küche) sowie thematischen Frames (beispielsweise Völlerei), mit deren
Hilfe die Geschehenselemente in einen ‚Sinn stiftenden’ Zusammenhang gebracht werden
können. Inwiefern werden im Gedicht die zu berücksichtigenden Schemata erfüllt, inwieweit
wird von einem Script (und den damit verbundenen Erwartungen zum Fortgang es Geschehen
abgewichen (‚Ereignis’ im emphatischen Sinn)? Inwieweit werden Frames nicht erfüllt
oder verändert.
- das Zusammenführen der Sequenzen und weiterer Strukturierungen (wie z. B. Isotopien)
zu einer ‚Geschichte’.
© Hamburg / Letzte inhaltliche Änderung am: 15.01.2006
|
|
|
|
|
|
|
|
Narrative Strukturen
|
|
|