Alliteration/Stabreim

Alliteration:
Lautliche Übereinstimmung
Lautliche Übereinstimmung
Lautliche Übereinstimmung: Eine der vier Verskonstituenten. Nach Anzahl und/oder Position regulierte Wiederholung von Phonemen oder Phonemgruppen im Verstext. Die Lautwiederholung betrifft in der Regel den Wortanfang (Alliteration/Stabreim) oder das Wortende (Assonanz, Endreim).
der Anfänge von zwei oder mehr akzentuierten Silben.
Konstituierendes Prinzip in der germanischen Versdichtung (Stabreim) mit vereinzelten jüngeren Wiederbelebungsversuchen (z.B. bei Richard Wagner oder Felix Dahn). Es alliterieren bzw. staben identische Anlautkonsonanten (dabei gelten sk, sp und st als Einheit) sowie alle Anlautvokale betonter Silben untereinander.
Textbeispiel:
Als Odhin oben in Asgardh
Brachten diese Botschaft
Raunend seine raschen Raben,
Da strich der Stolze
Sich, selig sinnend,
Ueber den wirr wogenden, weißen
Breiten Bart:
»Heil Dir, Du Herrliche!«
Rief er in Rührung,
»Wohl Dir – trotz all Deinem Weh!
Du weihevoll Weib!«
Felix Dahn: An Carmen Sylva, III, 6
Erläuterung:
Die Alliterationen bzw. Stabreime sind durch Fettdruck hervorgehoben.

|
|
|
Alliteration/Stabreim
|