Assonanz

Assonanz (auch: Halbreim):
Lautliche Übereinstimmung
Lautliche Übereinstimmung
Lautliche Übereinstimmung: Eine der vier Verskonstituenten. Nach Anzahl und/oder Position regulierte Wiederholung von Phonemen oder Phonemgruppen im Verstext. Die Lautwiederholung betrifft in der Regel den Wortanfang (Alliteration/Stabreim) oder das Wortende (Assonanz, Endreim).
zweier oder mehrerer Wörter im Text, die nur die Vokale betrifft (üblicherweise ab der letzten betonten Silbe).
In romanischen Literaturen (insbesondere im Spanischen) steht die Assonanz gleichberechtigt neben dem Endreim. In der deutschen Dichtung diente sie in frühen Epochen als unvollkommener Reim bzw. Reimersatz, seit der Nachbildung spanischer Romanzen in der Romantik aber auch als vollwertiges Mittel periodischer Bindung.
Textbeispiel:
Wie säuseln ach so linde!
Wir in den Blüten,
Und lindern heiße Liebe
In kühlen Düften.
Wenn Blumen süß erröten,
Beschämt sich neigen,
Berührten wir die schönen
In leichter Eile.
Wenn wir dann Scherze säuseln
Dem, der sich grämet,
So wird die leise Freude
Ihn bald beschämen.
Friedrich Schlegel: Die Lüfte
Erläuterung:
Die Vokalübereinstimmungen zwischen den ungeraden und geraden Versen der Strophen sind durch einfache und doppelte Unterstreichung hervorgehoben. Allerdings gehen die phonetischen Übereinstimmungen teilweise darüber hinaus und betreffen auch angrenzende Konsonanten.

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Assonanz
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