Verskonstituenten

Verskonstituenten: Sprachliche Einheiten bzw. Größen, die für den Bau von Versen relevant sind.
In der Dichtung der Welt, insbesondere aber auch in der deutschen Lyrik, lassen sich vier grundsätzliche Verskonstituenten unterscheiden:
Silbe
Silbe
Eine der vier Verskonstituenten. Kleinste lautübergreifende sprachliche Einheit.
,
Silbenprominenz
Silbenprominenz
Eine der vier Verskonstituenten. Für Verse bedeutsame Differenzierung der Silben in prominente (schwere) und nicht-prominente (leichte).
,
lautliche Übereinstimmungen
Lautliche Übereinstimmung
Lautliche Übereinstimmung: Eine der vier Verskonstituenten. Nach Anzahl und/oder Position regulierte Wiederholung von Phonemen oder Phonemgruppen im Verstext. Die Lautwiederholung betrifft in der Regel den Wortanfang (Alliteration/Stabreim) oder das Wortende (Assonanz, Endreim).
zwischen Silben oder Silbengruppen (insbesondere
Endreim
Endreim
Lautliche Übereinstimmung zweier Wörter mindestens ab dem letzten betonten Vokal.
) und
Pausen
Pause
Während eines beliebig langen Erzählabschnitts des Discours, geht die Handlung nicht weiter, auch als ‚deskriptive Pause’ bezeichnet, weil hier oft Figuren oder Örtlichkeiten beschrieben werden.
. Von welchen dieser Konstituenten jeweils Gebrauch gemacht wird, differiert nach Einzelsprache und Zeitraum. – Darüber hinaus können noch weitere sprachliche Phänomene versifikatorische Relevanz erlangen, z.B. verschiedene Formen des grammatischen Parallelismus (Jakobson 2007b) oder Isochronie beim Versvortrag (sog. Taktprinzip, Albertsen 1997, S. 43-69).

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