Der »Göttinger Hain« war eine von 1772 bis 1776 bestehende Dichtergruppe, die im Kern aus folgenden Mitgliedern bestand:
- Heinrich Christian Boie
- Johann Heinrich Voß
- Ludwig Christoph Heinrich Hölty
- Johann Anton Leisewitz
- Christian Stolberg
- Friedrich Leopold Stolberg
Die Mitglieder des Hainbunds gruppierten sich um den
Göttinger Musenalmanach und waren große Verehrer der Lyrik
Klopstocks, den sie begeistert nachahmten.
Sie pflegten dabei die Idee der Nation und der Nationalliteratur, die sie sich insbesondere gegen die französische Vorherrschaft in der deutschen Literatur richtete und damit Ansätze eines chauvinistischen Nationalismus aufwies.
Eben diesen Nationalismus hatte Klopstock selbst in seinen Gedichten und seinen
Hermann-Dramen (1769/84/87) literarisch vorbereitet.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 74f.