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Literarische Strömungen, Gruppierungen und Charakteristika
Humanistische neulateinische Literatur
Humanistische neulateinische Literatur
Der
Humanismus wirkte auf die Entwicklung der deutschen Literatur nur am Rande ein.
Zwar hatten das neulateinische humanistische Drama und die neulateinische humanistische Lyrik ihre Blütezeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert, allerdings wurden sie außerhalb der humanistischen Kreise kaum rezipiert.
Als wichtigster Autor der neulateinischen humanistischen Lyrik gilt Konrad Celtis mit den Gedichten seiner Sammlung Quattuor libri amorum (1502), die sich zwar an Ovid und Horaz orientierten, aber dennoch volksnah gehalten waren.
Der bedeutendste Vertreter des neulateinischen Dramas, das sich erst im 16. Jahrhundert entfaltete, ist Johannes Reuchlin mit seiner neulateinischen Komödie Henno, die sich als Neubegründung des deutschen Theaters aus dem Geist der Antike sehen lässt.
Insgesamt bleibt die lyrische und dramatische Produktion bei den Humanisten jedoch stets nur ein Beiwerk.
Ihr Hauptinteresse galt vielmehr
- ihrer philologischen und gelegentlich auch ihrer naturwissenschaftlichen Arbeit.
- ihrer Erarbeitung und Verbreitung eines neuen Menschen- und Weltbilds.
- ihrer organisatorischen, politischen und diplomatischen Tätigkeit, bei der insbesondere Willibald Pirckheimer hervotrat.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 14f.
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Humanistische neulateinische Literatur
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