Innerer Monolog

Innerer Monolog: Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 1. bzw. 2. Person Präsens Indikativ. Ohne Einleitung durch verba dicendi, evtl. sogar ohne Anführungszeichen.Wenn auf Markierungen, wie „dachte er“-Formeln, die Nennung der Figur usw. verzichtet wird, dann liegt innerer Monolog vor: In diesem werden die Gedanken und Inhalte des Bewusstseins (und Unterbewusstseins) einer Figur also (vermeintlich) direkt wiedergegeben.
Textbeispiel:
Wie lang' wird denn das noch dauern? Ich muß auf die Uhr schauen... schickt sich wahrscheinlich nicht in einem so ernsten Konzert. Aber wer sieht's denn? Wenn's einer sieht, so paßt er gerade so wenig auf, wie ich, und vor dem brauch' ich mich nicht zu genieren... Erst viertel auf zehn?... Mir kommt vor, ich sitz' schon drei Stunden in dem Konzert. Ich bin's halt nicht gewohnt... Was ist es denn eigentlich? Ich muß das Programm anschauen... Ja, richtig: Oratorium! Ich hab' gemeint: Messe. Solche Sachen gehören doch nur in die Kirche! Die Kirche hat auch das Gute, daß man jeden Augenblick fortgehen kann. –
Arthur Schnitzler: Lieutnant Gustl (Beginn)
Erläuterung:
Der hier wiedergegebene Beginn von Schnitzlers Novelle Lieutnant Gustl ist das wohl berühmteste Beispiel der deutschsprachigen Literatur für
inneren Monolog
Innerer Monolog
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 1. bzw. 2. Person Präsens Indikativ. Ohne Einleitung durch verba dicendi, evtl. sogar ohne Anführungszeichen.Wenn auf Markierungen, wie „dachte er“-Formeln, die Nennung der Figur usw. verzichtet wird, dann liegt innerer Monolog vor: In diesem werden die Gedanken und Inhalte des Bewusstseins (und Unterbewusstseins) einer Figur also (vermeintlich) direkt wiedergegeben.
.

|
|
Innerer Monolog
|
|