Narrative Metalepse

Narrative Metalepse: ‚Kurzschluss‘ zwischen den verschiedenen Ebenen der Erzählung, z.B. wenn die Figuren von ihrem Autor bzw. um ihre Fiktionalität wissen.
Dieses erzählerische Mittel erfreut sich in der Frühromantik und Romantik großer Beliebtheit, weil damit die Forderung nach der Spiegelung des Werkes in sich selbst realisiert werden kann.
Textbeispiel:
„Euer Palast, gnädigster Herr!“ erwiderte Celionati, „kann nun einmal nirgends anders liegen als eben hier, und es würde gegen allen Anstand laufen, umzukehren in ein fremdes Haus. Ihr dürft, o mein Prinz, nur daran denken, daß alles, was wir treiben, und was hier getrieben wird, nicht wahr, sondern ein durchaus erlogenes Capriccio ist, und Ihr werdet von dem tollen Volke, das dort oben sein Wesen treibt, nicht die mindeste Inkommodität erfahren. Schreiten wir getrost hinein!“
E.T.A. Hoffmann: Prinzessin Brambilla
mise en abyme: Sonderfall der Metalepse, in der der Anfang der Erzählung auf der intradiegetischen Ebene zu finden ist. Die erzählte Welt enthält also den Akt ihrer Erzeugung, enthält sich sozusagen selbst.
Bsp.: R.C. Phelan: „Gibt es mich überhaupt“

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Metalepse
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