Die Entstehung eines Zeitungswesens war von großer Bedeutung für das Selbstverständnis der Barockzeit.
Kaspar Stieler half dieser Entwicklung mit seiner Streitschrift
Zeitungs Lust und Nutz, in der er die Neugierde auf neue Nachrichten als einen legitimen Anspruch der Leser verteidigte und unparteiische, sachliche Information über historische und aktuelle Gegebenheiten forderte.
Im ausgehenden 17. Jahrhundert war die Zeitungskultur mit rund 50 Zeitungen, die meist zweimal pro Woche erschienen und an die 300.000 Leser erreicht haben dürften, bereits relativ gut entwickelt.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 28f.
