Mit seinen Dramen führte
Christian Fürchtegott Gellert die Gattung der »comédie larmoyante«, also des »rührenden Lustspiels«, in die deutsche Literatur ein.
Dabei handelt es sich eine Mischform, die komödienhafte Stoffe mit ernster Moral verbindet.
Entscheidend ist ihr Menschenbild, bei dem der weichherzige, empfindsame Mensch, der seinem Gefühl gehorcht, das anthropologische Ideal darstellt.
Eine erfolgreiche Umsetzung dieses anthropologischen Konzepts lieferte Gellert selbst mit seinen Dramen
Die Betschwester und
Das Loos in der Lotterie.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 67f.