Indirekte Gedankenrede

Indirekte Gedankenrede: Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präsens Konjunktiv (bei Ich-Erzählung: in der 1. Person für das erlebende Ich), mit der Möglichkeit kommentierender Einmischung, in vollständiger Syntax ohne Anführungs-, Ausrufe- und Fragezeichen.In indirekter Gedankenrede bleibt zwar der Inhalt der Gedanken der Figur erhalten, nicht jedoch ihr Wortlaut, da das Gesagte einem anderen Sprecher, dem Erzähler, als Inhalt eines „dass“-Satzes im Konjunktiv zugeordnet wird.
Textbeispiel:
Er faßte sich; er dachte, daß es ihm doch möglich sei, jeden Augenblick zurückzukehren und durch die Entfernung gerade seinen Wünschen näher zu kommen.
Jahann Wolfgang von Goethe: Die Wahlverwandtschaften (16. Kapitel)
Erläuterung:
Die Konjunktion „daß“ in Verbindung mit dem Konjunktiv lässt deutlich erkennen, dass die Gedanken nicht wörtlich wiedergegeben werden, sondern in die
indirekte Gedankenrede
Indirekte Gedankenrede
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präsens Konjunktiv (bei Ich-Erzählung: in der 1. Person für das erlebende Ich), mit der Möglichkeit kommentierender Einmischung, in vollständiger Syntax ohne Anführungs-, Ausrufe- und Fragezeichen.In indirekter Gedankenrede bleibt zwar der Inhalt der Gedanken der Figur erhalten, nicht jedoch ihr Wortlaut, da das Gesagte einem anderen Sprecher, dem Erzähler, als Inhalt eines „dass“-Satzes im Konjunktiv zugeordnet wird.
transponiert sind.
Fragestellung:
Hat man es hier mit
indirekter Gedankenrede
Indirekte Gedankenrede
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präsens Konjunktiv (bei Ich-Erzählung: in der 1. Person für das erlebende Ich), mit der Möglichkeit kommentierender Einmischung, in vollständiger Syntax ohne Anführungs-, Ausrufe- und Fragezeichen.In indirekter Gedankenrede bleibt zwar der Inhalt der Gedanken der Figur erhalten, nicht jedoch ihr Wortlaut, da das Gesagte einem anderen Sprecher, dem Erzähler, als Inhalt eines „dass“-Satzes im Konjunktiv zugeordnet wird.
, mit
erlebter Gedankenrede
Erlebte Gedankenrede
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präteritum oder Plusquamperfekt Indikativ, mit Innensicht und der Möglichkeit kommentierender Einmischung, aber ohne ‚verba dicendi et sentiendi’, in vollständiger Syntax (Ausnahme: Interjektionen) und mit unbeschränkter Interpunktion, jedoch ohne Anführungszeichen.
oder einem
Bewusstseinsbericht
Bewusstseinsbericht
Bewusstseinsprozesse werden durch den Erzähler vermittelt und dabei zusammengefasst. Der Erzähler weicht erkennbar von den Gedanken oder Bewusstseinsinhalten einer Figur, die diese in der erzählten Welt (vermeintlich) denkt oder hat, ab - indem er sie weglässt, zusammenfasst oder anderweitig verändert.
zu tun?
Textbeispiel:
So groß war seine Leidenschaft, so rein seine Überzeugung, er handle vollkommen recht, sich dem Drucke seines bisherigen Lebens zu entziehen und einer neuen, edlern Bahn zu folgen, daß sein Gewissen sich nicht im mindesten regte, keine Sorge in ihm entstand, ja daß er vielmehr diesen Betrug für heilig hielt. Er war gewiß, daß ihn Eltern und Verwandte in der Folge für diesen Schritt preisen und segnen sollten, er erkannte den Wink eines leitenden Schicksals an diesen zusammentreffenden Umständen.
Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre (11. Kapitel)
Die Konjunktion „dass“ folgt hier nicht auf einleitende Verben des Sagens und Meinens und zieht auch nur in einem Fall den Konjunktiv. Sie indiziert somit keine
indirekte Gedankenrede
Indirekte Gedankenrede
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präsens Konjunktiv (bei Ich-Erzählung: in der 1. Person für das erlebende Ich), mit der Möglichkeit kommentierender Einmischung, in vollständiger Syntax ohne Anführungs-, Ausrufe- und Fragezeichen.In indirekter Gedankenrede bleibt zwar der Inhalt der Gedanken der Figur erhalten, nicht jedoch ihr Wortlaut, da das Gesagte einem anderen Sprecher, dem Erzähler, als Inhalt eines „dass“-Satzes im Konjunktiv zugeordnet wird.
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Mit der Partizipation an den Bewusstseinsvorgängen von Figuren hat der Begriff
erlebte Gedankenrede
Erlebte Gedankenrede
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präteritum oder Plusquamperfekt Indikativ, mit Innensicht und der Möglichkeit kommentierender Einmischung, aber ohne ‚verba dicendi et sentiendi’, in vollständiger Syntax (Ausnahme: Interjektionen) und mit unbeschränkter Interpunktion, jedoch ohne Anführungszeichen.
nur sehr bedingt etwas zu tun. Wir haben es hier zwar mit einer Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präteritum Indikativ mit Innensicht zu tun, haben aber zusätzlich Verben des Fühlens („dass sich sein Gewissen regte“, „für heilig hielt“ „Er war gewiß“), die auf die Vermitteltheit der Gedankenwiedergabe aufmerksam machen.
Bestimmte Verben und Formulierungen („dass sich sein Gewissen regte“, „für heilig hielt“ „Er war gewiß“) weisen den Leser darauf hin, dass wir es hier mit einem Erzähler zu tun haben, der uns die Gedanken einer Figur berichtet.

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Indirekte Gedankenrede
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