Im diesem Beispieltext aus Alfred Döblins Erzählung von der
Ermordung einer Butterblume schließt sich an
indirekte Gedankenrede
Indirekte Gedankenrede
Erzählerische Gedankenwiedergabe in der 3. Person Präsens Konjunktiv (bei Ich-Erzählung:
in der 1. Person für das erlebende Ich), mit der Möglichkeit kommentierender Einmischung,
in vollständiger Syntax ohne Anführungs-, Ausrufe- und Fragezeichen.In indirekter
Gedankenrede bleibt zwar der Inhalt der Gedanken der Figur erhalten, nicht
jedoch ihr Wortlaut, da das Gesagte einem anderen Sprecher, dem Erzähler, als Inhalt
eines „dass“-Satzes im Konjunktiv zugeordnet wird.
ein (Frage-)Satz in erlebter
Gedankenrede an: Das Tempus der Erzählung - hier das Präteritum („ging“) -
bleibt ebenso erhalten wie der heterodiegetische Er-Erzähler („ihn“).
Wiedergegeben wird aber offenkundig der empörte Ausruf oder Gedanke der Figur,
der in direkter Gedankenrede wohl lauten würde: „Was geht mich die Butterblume
an?“ Unklar bleibt im Falle der erlebten Gedankenrede zudem, ob dieser Gedanke
nur gedacht oder ob er (auch) laut ausgesprochen wird, während bei indirekter
Gedankenrede das verbum dicendi oder eben credendi diese Frage
beantwortet.