Rhetorische Textanalyse und Stilistik
Die Rhetorik als Know How von der (guten und effektiven) Textproduktion stellt – durch
einen Wechsel von der Perspektive der Textproduktion zu der der Textrezeption – natürlich
auch die Mittel zur Verfügung, Texte und ihre Eigenarten zu beschreiben und zu analysieren.
Dies hat sich insbesondere im Bereich der Textoberflächenanalyse durchgesetzt und
bis heute behauptet. Die Metapher von der Oberfläche des Textes bezieht sich dabei
auf den von der
elocutio
elocutio
drittes Produktionsstadium der Rhetorik: Umsetzung des strukturierten
Redestoffes in sprachlichen Ausdruck bzw. Text
bezeichneten Bereich der Textproduktion im engeren Sinne, um die Gestaltung von Text
also, wie er für den Leser oder Hörer (als Oberfläche) erscheint.
Da Rhetorik entsprechend ihrem Norm-Abweichungsschema (vgl.
ars – natura
ars - natura
Ein (quasi) natürlicher (Normal-)Zustand steht einer künstlichen, bewusst gemachten
und mit Zwecken behafteten Abweichung von der Norm gegenüber
) vor allem von Auffälligkeiten ausgeht, sind für die
rhetorische Textanalyse vor allem Figuren und Tropen von Bedeutung.
Die Verwendung von solchen Figuren und Tropen kann zudem als ein Faktor unter mehreren
für Fragen des Stils angesehen werden, so dass in diesem Abschnitt auch einige Grundbegriffe
der
Stilistik erläutert werden.
© Uwe Spörl / Letzte inhaltliche Änderung am: 08.04.2007
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Rhetorische Textanalyse und Stilistik
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