Stilistik
Die Verwendung von Figuren und Tropen, wie sie die
rhetorische Textanalyse untersucht und bestimmt, kann als ein Faktor unter mehreren für Fragen des Stils
angesehen werden.
Die traditionelle rhetorische Stilistik unterscheidet drei wesentliche Stilniveaus,
die so genannten
genera dicendi
genera dicendi
Stilniveau-Typologie der traditionellen Rhetorik
, u.a. nach der In- und Extensität der Verwendung von Figuren und Tropen.
In ähnlicher Weise beschreibbar, aber nicht als komplementäre Ergänzungen, sondern
als einander ausschließende Stil-Ideale kennt die traditionelle Rhetorik zudem den
Gegensatz von
Attizismus/Asianismus, der hier exemplarisch für Auseinanderstzungen um Stil-Konzepte vorgestellt werden
soll.
Unabhängig von (im engeren Sinne) rhetorischen Vorgaben, aber mit diesen durchaus
verträglich, sind zudem zwei zentrale Begriffspaare, die in Stil-Untersuchungen von
Bedeutung sein können. Diese sollen hier ebenfalls kurz vorgestellt werden:
-
Hypotaxe – Parataxe
Hypotaxe – Parataxe
Stilprinzipien, die Anordnung der einzelnen Satzglieder betreffend:
Hypotaxe: syntaktisch-hierarchische Unterordnung von Satzgliedern
Parataxe: syntaktisch-hierarchielose Reihung von Satzgliedern
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opting in / opting out
opting in / opting out
doppelte Funktionalität von Stil(en) aller Art: sich einer bestimmten Gruppe anzuschließen
(opting in) bzw. sich von einer bestimmten Gruppe abzusetzen (out)
© Uwe Spörl / Letzte inhaltliche Änderung am: 08.04.2007