Einführung des Buchdrucks

Die Einführung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in der Mitte des 15. Jahrhunderts durch Johannes Gutenberg in Mainz markierte den Beginn der Mediengesellschaft. Der Buchdruck erleichterte die Produktion, Verbreitung und Aufnahme von Büchern und schaffte damit neue Voraussetzungen für die Verbreitung von Information aller Art, jeder Qualität und in jeder beliebigen Menge für den beliebigen Gebrauch.
Zudem ging mit der neuen Drucktechnik auch eine fundamentale Veränderung der Struktur des Wissens einher. Die mitgeteilten Informationen unterlagen nun nämlich dem Diktat des Neuen, was bedeutete, dass in den gedruckten Büchern weniger tradiertes als vielmehr nützliches neues Wissen verbreitet wurde. Vermittelt wurden dabei in erster Linie theologische, medizinische und geographische Kenntnisse, die sich durch ihre unmittelbare Verwertbarkeit auszeichneten. Das allgemeine Interesse galt somit den aktuellen Errungenschaften des neuzeitlichen Wissens, wobei das Bedürfnis nach Neuem generell zu einer Signatur dieses Zeitalters wurde.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 7f.

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Buchdruck
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