Präsentation von Worten
Es gibt drei verschiedene Modi zur Präsentation von Worten.
Je nachdem, ob Worte mit mehr oder weniger
Distanz präsentiert werden, unterscheidet man
zwischen

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Erwähnung des sprachlichen Akts
Erwähnung des sprachlichen Akts
Nur das Stattfinden eines sprachlichen Akts wird vom Erzähler berichtet. Der
Inhalt wird dabei nicht genauer spezifiziert.
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Redebericht
Redebericht
Ein sprachlicher Akt wird vom Erzähler berichtet und dessen Inhalt allgemein wiedergegeben.
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indirekte Rede
Indirekte Rede (oratio obliqua)
Erzählerische Redewiedergabe in der 3. Person Präsens Konjunktiv (bei
Ich-Erzählung: in der 1. Person für das erlebende Ich), ohne Innensicht, mit der
Möglichkeit kommentierender Einmischung, in vollständiger Syntax ohne Anführungs-,
Ausrufe- und Fragezeichen.Der Inhalt der Figurenrede bzw. der Gedanken bleibt zwar
erhalten, nicht
jedoch ihr Wortlaut, da das Gesagte einem anderen Sprecher, dem Erzähler, als Inhalt
eines „dass“-Satzes im Konjunktiv zugeordnet wird.
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erlebte Rede
Erlebte Rede
Erzählerische
Redewiedergabe in der 3. Person Präteritum oder Plusquamperfekt Indikativ, mit Innensicht
und
der Möglichkeit kommentierender Einmischung, aber ohne ‚verba dicendi
et sentiendi’, in vollständiger Syntax (Ausnahme: Interjektionen) und
mit unbeschränkter Interpunktion, jedoch ohne
Anführungszeichen.
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direkte Rede
Direkte Rede (oratio recta)
Erzählerische Redewiedergabe in der 1. bzw. 2. Person Präsens Indikativ (als Basistempus),
ohne Innensicht und kommentierende Einmischung, in vollständiger oder bei Bedarf beliebig
unvollständiger Syntax. Eingeleitet mit einem verbum dicendi.
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autonome direkte Rede
Autonome direkte Rede
Wie direkte Rede, aber ohne verba dicendi, evtl. sogar ohne Anführungszeichen.
© Fotis Jannidis, Uwe Spörl, Katrin Fischer / Letzte inhaltliche Änderung am: 27.07.2005