Pause

Pause: Eine der vier
Verskonstituenten
Verskonstituenten
Sprachliche Einheiten bzw. Größen, die für den Bau von Versen relevant sind.
. Position im Vers, an welcher der Artikulationsvorgang unterbrochen wird.
Die Plazierung von Pausen ist unmittelbar mit dem Wesensprinzip des Verses, der Segmentierung des Textes in abgeschlossene, aufeinander beziehbare Zeilen verbunden: Die versfinale Pause stellt die einzige notwendige Konstituente sämtlicher Verse dar (
gebundene vs. ungebundene Verse
Gebundene vs. ungebundene Verse
primäre interne Differenzierung des Gegenstandsbereichs der Versifikation nach dem Umfang der rhythmischen Regelmäßigkeit.
).
Eine große versifikatorische Bedeutung auch im Versinneren besitzt nicht nur die Pause, sondern generell die Art der Silbenübergänge. Dabei ist zu unterscheiden zwischen pausenheischenden Übergängen an Kolon- und Satzgrenzen, pausenfähigen Übergängen an Wortgrenzen und nicht-pausenfähigen Übergängen im Wortinneren. Das
metrische Schema
Metrisches Schema
Höchste Stufe der metrischen Abstraktion.
kann Vorschriften für alle drei Ausprägungsformen enthalten. Hier jeweils ein Beispiel:
In versfußmetrisch gebundenen Texten (
Versfüße
Versfuß
Aus der antiken Metrik stammende interne Gliederungseinheit des Verses, bestehend aus einer geregelten Abfolge von Hebungenund Senkungen
) wird bei der Position von Pausen unterschieden zwischen
Zäsur
Zäsur
Syntaktisch bedingte Pause im Versinneren.
und
Diärese
Diärese
Pause im Inneren der Verszeile, bei der Kolon- bzw. Wortgrenze einerseits und Versfußgrenze andererseits (Versfüße) zusammenfallen.
.

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Pause
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