Jambus

Jambus: (Griech. ›Sprung‹.) Zweisilbiger
Versfuß
Versfuß
Aus der antiken Metrik stammende interne Gliederungseinheit des Verses, bestehend aus einer geregelten Abfolge von Hebungenund Senkungen
der Form v –.
In der deutschen Dichtung ist der Jambus der am häufigsten verwendete Versfuß. Er ist der metrische Baustein wichtiger Versmaße (z.B. Alexandriner, Blankvers, Trimeter) und Strophenformen.
Textbeispiel:
Dir bringt, o Jambus, nichts dein Fleiß,
Als eines Dichterlings verwelktes Lorbeerreis;
Selbst dein Verleger giebt dir nichts,
Und Adam’s Fluch ist dir gedoppelt zugemessen:
Du mußt im Schweiß des Angesichts
So fasten, wie ihr Brot die Andern essen.
Christian Wernicke: An einen hungrigen Poeten
Erläuterung:
Dieses Gedicht besteht aus durchgehend jambischen Versen mit unterschiedlicher Hebungszahl: 4 - 6 - 4 - 6 - 4 - 5. V. 1 und 2 sind durch männlichen Paarreim, V. 3-6 durch abwechselnd männlichen und weiblichen Kreuzreim verbunden.
Fragestellung:
Welche der folgenden Verspassagen ist jambisch?
Es handelt sich hier um fünfhebige
Trochäen
Trochäus
(Griech. ›Läufer‹.) Zweisilbiger Versfuß der Form – v.
.
Es handelt sich hier um einen dreihebigen Dol’nik.Es handelt sich hier um dreihebige
Jamben
Jambus
(Griech. ›Sprung‹.) Zweisilbiger Versfuß der Form v –.
mit abwechelnd weiblicher und männlicher Kadenz.

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Jambus
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