Friedrich Schiller

Friedrich Schillers Drama Die Räuber (1781) zeigt eine individuelle, familiäre und gesellschaftliche Ordnung, die aus den Fugen geraten ist. Es trägt in seiner Handlungskonstellation und Personencharakterisierung noch viele Züge der Sturm und Drang-Bewegung, seine Sprache ist jedoch eine Kunstsprache, die sich deutlich von der Nähe zur Volkssprache der früheren Sturm und Drang-Dramen entfernt. Stattdessen speist sie sich aus der Tradition der Rhetorik und ist von einem moralischen Pathos getragen, welches zur Verkündigung großer Ideen dient, deren größte die Freiheit darstellt.
Im Fiesco (1783) griff Schiller das Thema des Einzelnen, der sich gegen die bestehende Gemeinschaft gerichtet hat, in Verbindung mit dem Motiv des Tyrannensturzes noch einmal auf. Mit seinem Stück Kabale und Liebe (1784), das im Sinne des »bürgerlichen Trauerspiels« sowie als Hof- und Bürgerkritik konzipiert war, deutete sich dann endgültig der Ausklang der Sturm und Drang-Bewegung an.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 87f.

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