Johann Georg Hamanns Einfluss war von besonderer Bedeutung für die geistige Entwicklung Deutschlands,
Herders und des
Sturm und Drang.
Hamanns Impulse auf Herder und den Sturm und Drang gingen von seiner antirationalistische Poetik aus, die in der biblischen Denkweise und Bildersprache verwurzelt war.
In seinen
Sokratischen Denkwürdigkeiten und seiner
Aesthetica in nuce entwarf er eine theologische Sprachphilosophie, die sich radikal mit der Frage nach den Grenzen des Geistes und den Möglichkeiten des Ausdrucks befasste.
Die
Aesthetica in nuce postulierte dabei auch die Verstandesferne des poetischen Schaffens: demnach entspränge die schöpferische Phantasie der sinnlichen Erkenntnis und nicht dem Verstand.
Die Poesie wurde dabei als »Muttersprache« der Menschheit gesehen.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 85.