Luise Adelgunde Viktorie Gottsched
Luise Adelgunde Viktorie Gottsched, oftmals »Die Gottschedin« genannt, war die Ehefrau von
Johann Christoph Gottsched.
Ihre berühmte Komödie
Die Pietisterey im Fischbein-Rocke (1736) stellte eine Abrechnung mit der Scheinheiligkeit religiös-bigotter Kreise dar.
Die Kritik wurde dabei durch die Ridikülisierung, also der Verspottung, der Pietisten ausgeübt, denen ihr erstarrter Dogmatismus und ihre oberflächliche Frömmigkeit vorgehalten wurde.
Die Komödie war nicht nur ein großer Publikumserfolg, sondern zugleich auch der Anlass für eine Neujustierung der preußischen Zensurpraxis im Hinblick auf religionskritische Schriften.
Neben der
Pietisterey veröffentlichte Luise Gottsched auch Oden, Satiren, Aufsätze, mindestens vier Lustspiele und das Trauerspiel
Panthea.
Ihr Hauptmetier blieben allerdings Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen, wobei die englische Vorlage zu Gottscheds
Cato und das
Wörterbuch von Pierre Bayle zu ihren bedeutendsten Projekten zählten.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 58f.
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Gottschedin
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