Johann Christian Günther

Mit Johann Christian Günther setzte die rationalistische Lehrdichtung am Ende des 17. Jahrhunderts ein. Günther hatte eine Reihe von Liebesgedichten geschrieben, die aus dem Themen- und Formenbestand der Barocklyrik mit deren vanitas-Motiv hervorgingen, dabei jedoch bereits einen Ansatz zur Überwindung dieser Tradition zeigten. Mit ihrer Gestaltung von Gefühlen und Erlebnissen sind seine Gedichte als verfrühte und wirkungslose Zeugnisse der »Erlebnislyrik« anzusehen, die sich erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durchsetzen sollte.
Vgl. Brenner: Neue deutsche Literaturgeschichte, S. 52.

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